
Europa
Unter welchen Bedingungen werden Deutschland und Frankreich zum „europäischen Motor“? Und wie verändert der Prozess der „Europäisierung“ die beiden Nationalstaaten? Mit welchen anderen Ländern kann die deutsch-französische Zusammenarbeit ausgeweitet werden?
Die Überwindung des deutsch-französischen Gegensatzes gilt als wichtigste Einzelbegründung der europäischen Einigung; die beiden Gründerstaaten nehmen seit jeher eine besondere Rolle und Verantwortung „für Europa“ in Anspruch. Aber wie sieht es mit der gesellschaftlichen Akzeptanz aus, welcher Einfluss und welche Rolle kommen nicht zuletzt deutsch-französischen zivilgesellschaftlichen Initiativen bei der „europäischen Vergesellschaftung“ zu? Können (und wollen) Frankreich und Deutschland unter diesen Bedingungen weiterhin eine besondere Rolle wahrnehmen? Welche europapolitischen Vorstellungen und Präferenzen gibt es in den beiden Staaten, und wie verhalten sich diese zu Vorstellungen weiterer Partner in der EU?
Projekt
Europaseminare mit der Gips-Schüle-Stiftung |
Seit 2017 organisiert das dfi in Zusammenarbeit mit der Gips-Schüle-Stiftung Europaseminare für die DeutschlandstipentdiatInnen der Stiftung.
Es geht darum, den TeilnehmerInnen einen direkten persönlichen Zugang zu hochrangigen Vertretern des jeweiligen Landes zu ermöglichen. Das Motto lautet dabei „Europa geht alle etwas an“. Folgende Formate wurden bisher durchgeführt:
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„On y va – auf geht’s - let’s go!“
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Mit dem Ideenwettbewerb „On y va – Auf geht’s – let’s go“ unterstützten die Robert Bosch Stiftung und das dfi zivilgesellschaftliches Engagement innerhalb Europas und die Arbeit zugunsten des Gemeinwohls.
Dabei ging es zunächst um ein Zeichen der Anerkennung dieses Engagements. Gleichzeitig wollten wir die Projektträger ermutigen, ihre Arbeit in einem europäischen Umfeld mit Partnern weiterzuentwickeln und auszubauen. Die eigene Horizonterweiterung war dabei ebenso wichtig wie die Schaffung von neuen Kontakten, die dauerhaft genutzt wurden. Ende 2019 wurde das Programm von der Robert Bosch Stiftung eingestellt. Einen Rückblick auf ON Y VA finden Sie hier
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Fortbildungsangebot für Kommunalpartnerschaften |
Mit Unterstützung der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg Gisela Erler entwickelt das dfi ein Fortbildungsmodul zu kommunalen Partnerschaften.
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Think Tanks-Tandem – deutsch-französische Zukunftsvisionen für Europa
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Auf Einladung der Europaminister Frankreichs und Deutschlands nimmt das dfi an einer Veranstaltungsreihe teil, die französische und deutsche Thinktanks in zweitägigen Klausurtagungen zusammenbringt.
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„Europa nur mit uns! Umwelt-Mobilität-Partizipation“ |
In moderierten Online-Workshops diskutierten rund 90 Jugendliche aus 13 europäischen Ländern, wie die Themen „Umwelt und Nachhaltigkeit“, „Mobilität durch Bildung“ und „Partizipation und Kommunikation“ auf europäischer Ebene behandelt werden können und entwickelten gemeinsam konkrete Maßnahmen.
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Bildungskoffer: Die Anfänge der Europäischen Einigung – die großen Etappen der deutsch-französischen Verständigung |
Was hat eine junge Französin oder einen jungen Deutschen nach den negativen Erfahrungen mit dem anderen während des Zweiten Weltkriegs dazu bewegt, Grenzen zu überwinden und aufeinander zuzugehen?
Wie waren die Erfahrungen der Annäherung und Aussöhnung, und in welchem Kontrast standen diese zu den Erlebnissen in der Zeit von Krieg, Deportation und Besatzung? In Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung und der Fondation Entente Franco-Allemande (FEFA) widmet sich das dfi der Erinnerungskultur der Aussöhnung. Im Mittelpunkt steht die pädagogische Arbeit, die es Zeitzeugen der Aussöhnung und heutigen Jugendlichen ermöglicht, miteinander in einen Dialog zu treten.
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Die Rückkehr nationalen Denkens in Europa? |
Welche Gemeinsamkeiten bestehen zwischen nationalistischen und populistischen Debatten auf regionaler, nationaler und EU-Ebene? Und wie wirken sich diese Debatten auf die institutionelle Ordnung der EU aus?
Das Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der ASKO EUROPA-STIFTUNG untersucht die Europa-Vorstellungen, die sich in verschiedenen Fallstudien aus der Kombination von Identitäts- und Wohlstandsargumenten ergeben. Das Projekt liefert damit einen Beitrag zum Verständnis und zur Auseinandersetzung mit der Rückkehr eines Denkens, das in der Abgrenzung gegen alles Fremde auch die Vielfältigkeit des Eigenen leugnet stattdessen einer Homogenisierung politischer Gemeinschaften das Wort redet.
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Von welchem Europa reden wir?
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In Kooperation mit der ASKO EUROPA-STIFTUNG untersuchte eine Forschergruppe des dfi zwischen 2003 und 2005 die Europavorstellungen und -diskurse in acht Ländern sowie im deutsch-französischen Kontext und auf Ebene der EU-Kommission.
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Die Zukunft von Nationalstaaten in der europäischen Integration
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Im Vorfeld des europäischen Verfassungskonvents (2002/03), in einer Phase intensiver deutsch-französischer Diskussionen über Leitbilder und Zukunftsperspektiven für das europäische Einigungswerk, führte das dfi mit der ASKO EUROPA-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung ein Forschungsprojekt zur Zukunft von Nationalstaaten in der europäischen Integration durch.
Neben den unterschiedlichen deutsch-französischen Sichtweisen standen dabei Fragen nach dem Verhältnis der verschiedenen Akteure im „Mehrebenensystem“ im Mittelpunkt, die sich durch ihre anhaltende Aktualität auszeichnen. Publikation: Michael Meimeth/Joachim Schild (Hrsg.). Die Zukunft von Nationalstaaten in der europäischen Integration. Deutsche und französische Perspektiven. Leske + Budrich Verlag, 2002, 332 S. Kart. 24,80 Euros
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Migration und Integration in Europa
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In Zusammenarbeit mit der ASKO EUROPA-STIFTUNG hat das dfi eine Gruppe von Forschern aus verschiedenen europäischen Ländern zusammengebracht, um in mehreren Seminaren das Phänomen der Migration und die jeweiligen Strategien der Integration in den beteiligten Ländern zu vergleichen.
Dabei ging es sowohl um die empirischen Daten als auch um die unterschiedlichen Ansätze und die diskursive Gestaltung des Themas. Auch wenn die empirischen Daten von der heutigen Realität der Migration längst überholt sind, bleiben die vergleichenden Analysen bis heute interessant. Je nach Tradition und je nach politischen Prioritäten in einzelnen Ländern bzw. Regionen Europas fallen die Antworten auf die Frage nach der Integration neuer Bürger ganz unterschiedlich aus. Die Ergebnisse wurden publiziert und in einer öffentlichen Veranstaltung in Berlin der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt
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