Wie kann Integration von Zuwanderern gelingen? Diese Frage stellt sich gleichermaßen für die französische und deutsche Gesellschaft. Unterschiedliche Ansätze prägen die Einwanderungs- und Integrationspolitik in Deutschland und Frankreich. Die praktischen Probleme und Lösungen auf kommunaler Ebene sind hingegen oft vergleichbar.
Integration und Chancengleichheit

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Das dfi wurde im Jahr 2006 von der deutschen und französischen Regierung beauftragt, eine deutsch-französische Diskussionsplattform zum Erfahrungsaustausch im Bereich der Integration von Migranten zu organisieren.
Dabei ging es sowohl um den Vergleich der in beiden Ländern bestehenden Politiken zur Förderung der Integration, als auch um die praktischen Erfahrungen auf lokaler Ebene. Die Ergebnisse wurden 2007 publiziert und in Paris den beiden Ministern für Integration und Chancengleichheit, Azouz Begag und Maria Böhmer, sowie den beiden Beauftragten für die deutsch-französische Zusammenarbeit, Gunter Gloser und Catherine Colonna, vorgestellt.
pdf-Version des publizierten Berichts
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Stadtentwicklung und Integration Jugendlicher in Deutschland und Frankreich

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Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich stellt die Integration von Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund eine zentrale Aufgabe dar. 
Der kommunalen Ebene kommt dabei in beiden Ländern eine herausragende Bedeutung zu, denn die Kommunen sind entscheidende Partner im jeweiligen Verbundsystem von Staat und Gebietskörperschaften, und die lokale Ebene ist der Ort, an dem die jeweilige Integrationspolitik konkret umgesetzt werden muss.
Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Deutsch-Französischen Instituts und der Wüstenrot Stiftung unternahm deshalb eine vergleichende Untersuchung der Wechselwirkungen von Stadtentwicklung und gesellschaftlicher Integration von Jugendlichen im Kontext von sozialen und räumlichen Segregationsprozessen in Deutschland und Frankreich.
Die Ergebnisse wurden 2011 in einem Sammelband gebündelt, der inhaltsgleich auf Deutsch und Französisch erschienen ist.
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Kolloquien für Bürgermeister und kommunale Mitarbeiter

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Der Erfahrungsaustausch zwischen kommunalen Akteuren aus Deutschland, Frankreich und Belgien stand im Mittelpunkt einer Serie von großen Konferenzen, die in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung in den Jahren 2007 bis 2011 in Stuttgart und Berlin organisiert wurden 
Die Freudenberg Stiftung und die König Baudouin Stiftung haben sich an einzelnen der Konsultationen beteiligt. Die Leitfragen waren: Wie gelingt Integration vor Ort, welche Handlungsoptionen haben die staatlichen, städtischen und privaten (oft ehrenamtlichen) Akteure, um das Zusammenleben in einer multikulturellen Umgebung zu fördern? Jede Konferenz stellte einen besonderen Aspekt in den Mittelpunkt des Austauschs: Verwaltung, Schule, Kultur, Arbeitsmarkt, Gesundheitssystem – dies waren einige der wichtigen Themen.
Die Diskussionen sind in umfangreichen Publikationen dokumentiert. Die Bücher können beim dfi gegen eine geringe Unkostengebühr bestellt werden.
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Migration und Integration in Europa

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In Zusammenarbeit mit der ASKO EUROPA STIFTUNG hat das dfi eine Gruppe von Forschern aus verschiedenen europäischen Ländern zusammengebracht, um in mehreren Seminaren das Phänomen der Migration und die jeweiligen Strategien der Integration in den beteiligten Ländern zu vergleichen. 
Dabei ging es sowohl um die empirischen Daten als auch um die unterschiedlichen Ansätze und die diskursive Gestaltung des Themas. Auch wenn die empirischen Daten von der Realität der Migration längst überholt sind, bleiben die vergleichenden Analysen bis heute interessant. Je nach Tradition und je nach politischen Prioritäten in einzelnen Ländern bzw. Regionen Europas fallen die Antworten auf die Frage nach der Integration neuer Bürger ganz unterschiedlich aus.
Die Ergebnisse wurden publiziert
Veröffentlichung 
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Jugendliche aus Stuttgart und Strasbourg entdecken die Partnerstadt

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In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt hat das dfi im Jahre 2007 ein Pilotprojekt gestartet, um zu überprüfen, ob ein Austauschprojekt mit eher bildungsfernen Jugendlichen gelingen kann.
Im Rahmen der öffentlich sehr emotional geführten Debatten um die französischen Banlieues und die entsprechenden sozialen Brennpunkte in deutschen Städten wurde immer wieder bedauert, dass Jugendliche aus diesen Stadtteilen insofern benachteiligt sind, als sie an internationalen und speziell deutsch-französischen Austauschmaßnahmen nicht teilnehmen (können). In Stuttgart wurde eine Schule ausgewählt, die zur überwiegenden Mehrheit von Schülern mit Migrationshintergrund besucht wird, und in Strasbourg war die Zielgruppe ein Kulturverein aus einem der sogenannten „Quartiers“. Die Gruppe aus Strasbourg kam für einen Tag nach Stuttgart, der Gegenbesuch fand kurze Zeit später statt. Es wurde professionell gedolmetscht, das Programm schloss Gruppenarbeit, Stadtentdeckung und gegenseitige Informationen ein. Fazit: Wenn man Jugendliche dort abholt, wo sie mit ihrer Motivation und ihren Fähigkeiten stehen, ist deutsch-französischer Austausch möglich und sehr fruchtbar.
Bericht 
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Migration und Integration in Frankreich und Deutschland: eine Materialsammlung für den bilingualen Unterricht in Deutschland und Frankreich

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Deutsche und französische Lehrkräfte, die selbst ein Sachfach bilingual unterrichten, haben Materialien zum Themenbereich Migration und Integration ausgewählt und didaktisch aufbereitet. 
Neben umfangreichen Angeboten für den Deutsch- und Französischunterricht stehen Lehreinheiten zur religiös, politisch und wirtschaftlich motivierten Migration für den Geschichtsunterricht, sowie zu den Auswirkungen der Migration und den Arten von Grenzen für den Geographieunterricht und zur illegalen und legalen Migration für den Gemeinschaftskunde- oder Politikunterricht zur Verfügung.
Weitere Infos 
Bestellung der Materialsammlung 
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Soziale Integration von Jugendlichen in vier europäischen Regionen
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Dieses Projekt, durchgeführt am Beispiel von vier ausgewählten Städten in Baden-Württemberg und den europäischen Regionalpartnern Rhône-Alpes, Katalonien und Lombardei, wurde im Frühjahr 2001 begonnen und im März 2003 abgeschlossen.
Zielsetzung: Das Projekt hatte drei Hauptziele: Die Analyse und Bewertung der Instrumente beruflicher Qualifikation und Arbeitsförderung für so genannte "benachteiligte" Jugendliche in vier europäischen Regionen; den Aufbau eines Netzes von Praktikern und Akteuren, die in diesem Feld tätig sind; den Austausch von Jugendlichen aus diesen Regionen zur Verbesserung der berufsqualifizierenden Mobilität in Europa. Alle drei Ziele wurden im Verlauf des Projekts voll umgesetzt.
Weitere Infos 
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