Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen des 21. Jahrhunderts ist es an der Zeit, neue Impulse zu geben.
Deshalb richtete das dfi gemeinsam mit vielen Partnern eine Deutsch-Französische Zukunftskonferenz aus. Bestandteil sind eine repräsentative Bevölkerungsumfrage in Deutschland, Frankreich und Italien um die Sicht der Bevölkerungen dieser drei Länder auf die aktuelle Situation, auf ihre eigenen Erfahrungen mit Europa, auf ihre Erwartungen, Hoffnungen und Sorgen zu verstehen.
Ergänzend zur Umfrage fanden im Monat Mai zwei Wochenendseminare mit jungen Fokusgruppen statt.
Die Ergebnisse der Umfrage wurden am 1. Juli veröffentlicht, die Jugendlichen trafen am ersten Juliwochenende ein drittes Mal zusammen.
Ergebnisse der Umfrage, die das Allensbach-Institut im Auftrag des dfi durchgeführt hat
Synthese der Treffen junger Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland, Frankreich und Italien, die die Themen der repräsentativen Meinungsumfrage diskutiert haben
Berichte zu den Ergebnissen der Umfrage und zum Festakt
Kontext
Der Klimawandel erfordert entschlossenes Handeln. Mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine wird die europäische Solidarität auf eine harte Probe gestellt. Die weltweiten Machtzentren verschieben sich und die EU droht zum Zuschauer des Wettstreits zwischen China und den USA zu werden. Europa muss sich neu aufstellen und mit Blick auf die anstehenden Erweiterungen auch seine eigenen Institutionen und Prozesse auf den Prüfstand stellen. Deutschland und Frankreich kommt in diesem Zusammenhang traditionell eine Schlüsselfunktion zu – der „deutsch-französische Motor“ ist gefragt und muss weitere Partner in der EU mitziehen, um sich den Zukunftsaufgaben zu stellen.
Deutschland und Frankreich stehen gemeinsam mit ihren europäischen Partnern vor gewaltigen Herausforderungen.
Der „deutsch-französische Motor“ ist gefragt und muss weitere Partner in der EU mitziehen, um sich den Zukunftsaufgaben zu stellen.
Italien kann angesichts seiner Wirtschaftskraft und seiner großen Bevölkerung hier eine Schlüsselrolle als dritter Partner spielen. Die europäischen Regierungen und die Gemeinschaftsinstitutionen werden diese Aufgaben allerdings nur mit der Unterstützung der Bevölkerung bewältigen können.
Warum Ludwigsburg?
Von der Gründung des Deutsch-Französischen Instituts 1948, die von der Zivilgesellschaft ausging, über die erste Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard 1950, den Besuch Robert Schumans im dfi 1955, die große Rede des Staatspräsidenten Charles de Gaulle an die deutsche Jugend 1962 bis zu Bundespräsidenten, Bundeskanzler, Premierminister und viele andere hochrangige Persönlichkeiten:
Keine andere Stadt ist ein stärkeres Symbol für die deutsch-französische Partnerschaft als Ludwigsburg.

Bis heute sind das dfi und die Stadt Ludwigsburg gleichbedeutend mit deutsch-französischer Kooperation.
Manchmal ist sogar die Rede von einer „Generation Ludwigsburg“. Dabei hat das dfi die Zukunft stets im Blick gehabt, oder wie Jacques Delors es 1998 bei der 50-Jahrfeier des dfi ausgedrückt hat: „Das Deutsch-Französische Institut war also stets Avantgarde unter jenen, die sich für eine bessere gegenseitige Verständigung engagierten.“

Der Anlass:
75 Jahre Deutsch-Französisches Institut
2023 feiert das dfi seine 75 Jahre Existenz – aus den physischen und moralischen Trümmern der Nazi-Diktatur und aus der Mitte der Gesellschaft geboren hat das Deutsch-Französische Institut über Jahrzehnte die Verständigung zwischen Deutschen und Franzosen gefördert. Nun ist es angesichts der tiefgreifenden Veränderungen des 21. Jahrhunderts an der Zeit, neue Impulse zu geben.
Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen des 21. Jahrhunderts ist es an der Zeit, neue Impulse zu geben.


Dabei sind sowohl die älteren Generationen mit ihrer Erfahrung gefragt als auch und vor allem die jüngeren Generationen mit ihren Erwartungen, ihrer Dynamik und ihren Überzeugungen. Deshalb richtet das dfi gemeinsam mit vielen Partnern eine Deutsch-Französische Zukunftskonferenz aus. Bestandteil sind eine repräsentative Bevölkerungsumfrage in Deutschland, Frankreich und Italien um die Sicht der Bevölkerungen dieser drei Länder auf die aktuelle Situation, auf ihre eigenen Erfahrungen mit Europa, auf ihre Erwartungen, Hoffnungen und Sorgen zu verstehen.
Ergänzend zur Umfrage fanden im Monat Mai zwei Wochenendseminare mit jungen Fokusgruppen statt. Insgesamt diskutierten rund 50 junge Menschen mit ganz unterschiedlichen Profilen aus Baden-Württemberg, dem Saarland sowie den Partnerstädten Ludwigsburgs Bergamo und Montbéliard die Themen der Umfrage und brachten Fragen in die Feierstunde am 3. Juli ein.
Ein letztes, wichtiges Element der diesjährigen deutsch-französischen Zukunftskonferenz wird ein Sammelband mit Beiträgen renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen sein, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Frage befassen werden, wie die europäische Gesellschaft von Morgen aussehen wird.


Geschichte des dfi
Das Deutsch-Französische Institut wurde am 2. Juli 1948 in Ludwigsburg, aufgrund einer rein privaten Initiative von Fritz Schenk und anderen Vertretern der Zivilgesellschaft, gegründet.
Wir danken all unseren Förderern
ganz besonders der Wüstenrot Stiftung, die uns seit vielen Jahrzehnten unterstützt